Diabetes beim Hund
Nur noch ein Pieks pro Tag
Nicht nur Menschen können an Diabetes mellitus erkranken, sondern auch Hunde und Katzen. Was viele jedoch noch nicht wissen und was ich deswegen gleich zu Beginn erwÀhnen möchte: Auch bei Hunden und Katzen kann Diabetes mellitus mittlerweile gut behandelt werden! Ein gutes Hundeleben trotz Zuckerkrankheit? Das geht! In diesem Blogbeitrag erfÀhrst Du alles rund um das Thema Diabetes beim Hund.
Was ist Diabetes mellitus beim Hund?
Aber was hat es mit der Zuckerkrankheit ĂŒberhaupt auf sich? Diabetes mellitus ist eine Stollwechselstörung, bei der es zu Problemen mit dem Hormon Insulin kommt. Bei einem diabetischen Hund kommt es in der Regel zur Zerstörung der Zellen, die das Hormon Insulin produzieren. Folglich wird kein oder nur sehr wenig Insulin produziert und die Glukose im Blut nicht genutzt. Das stellt ein Problem dar, denn nun versucht der Körper einen Ausgleich durch verstĂ€rkten Fett- und Proteinabbau herzustellen.
3 Typen von Diabetes
Typ 1 Diabetes: Insulinmangel
Die beim Hund am hĂ€ufigsten auftretende Form, bei der die Ursache der Erkrankung in einem Mangel des Hormons Insulin liegt. Die BauchspeicheldrĂŒse produziert nicht genĂŒgend Insulin, um die Glukose (Zucker) regulieren zu können. Folglich erhöht sich die Konzentration von Zucker im Blut. Der Hund scheidet ihn ĂŒber den Urin aus, was problematisch ist, denn Zucker im Urin entzieht dem Hundekörper FlĂŒssigkeit. Bei Katzen kommt der Typ 1 Diabetes sehr selten vor.
Typ 2 Diabetes: Insulinresistenz
Diabetes Typ 2 ist wiederum bei Hunden Ă€uĂerst selten und kommt so gut wie gar nicht vor. Hierbei produziert der Körper eine normale Menge Insulin, jedoch erkennen die Körperzellen den Zucker im Blut nicht und können die Glukose daher nicht aufnehmen. Somit steigt der Blutzuckerspiegel und es kommt zur gleichen Problematik wie beim Typ 1 Diabetes.
Typ 3 Diabetes: Vorerkrankungen
Hierbei handelt es sich um eine Sonderform der Stoffwechselstörung. Typ 3 Diabetes wird durch eine Grunderkrankung wie beispielsweise Morbus Cushing oder eine SchilddrĂŒsenunterfunktion ausgelöst. Auch die LĂ€ufigkeits- oder TrĂ€chtigkeitsdiabetes wird diesem Diabetes Typ zugeordnet.
Wie erkenne ich Diabetes beim Hund?
Hunde mit Diabetes weisen meist folgende Symptome auf:
- VerstÀrkter Durst und vermehrtes Trinken
- HĂ€ufiges Urinieren
- HeiĂhunger
- Gewichtsverlust
- Diabetische Katarakt (diabetischer âGrauer Starâ, auch LinsentrĂŒbung genannt)
- Energiemangel
- Stumpfes Fell
Fallen Dir einige der Symptome bei deinem Hund auf, solltest Du einen Tierarzt zwecks Diagnose aufsuchen. Bitte beachte, dass die aufgelisteten Symptome auch auf andere Krankheiten hinweisen können. Ob es sich wirklich um Diabetes bei Deinem Vierbeiner handelt, kann lediglich der Tierarzt mittels Blut- und Urinuntersuchung feststellen.
Behandlung von Diabetes beim Hund
Ist die Diagnose Diabetes beim Hund gestellt, so ist ganz normal, dass viele Hundemenschen erstmal verunsichert und beunruhigt sind. SchlieĂlich gilt Diabetes mellitus in den meisten FĂ€llen als nicht heilbar. Doch das ist lĂ€ngst kein Grund, aufzugeben! Mit der richtigen Behandlung kann Dein Hund ein langes und gesundes Leben trotz Diabetes fĂŒhren.
Wichtig zu wissen: Eine einfache ErnĂ€hrungsumstellung ist bei Hunden in der Regel nicht ausreichend, um anhaltende Erfolge bei der Behandlung zu erzielen. Die meisten Vierbeiner sind von Therapiebeginn an insulinabhĂ€ngig und benötigen deswegen die ZufĂŒhrung von Insulin durch eine Injektion/Spritze. Bis der Blutzuckerspiegel Deines Hundes gut reguliert ist, kann es bis zu einem Monat oder lĂ€nger dauern. Aber Geduld zahlt sich bekanntlich aus. âș
1 Pieks pro Tag
Studien zeigen, dass zwei von zehn Hunden mit Diabetes innerhalb eines Jahres nach der Diagnose eingeschlÀfert werden. Und deswegen möchte ich auf diesem Wege auf die vereinfachte und moderne Insulintherapie aufmerksam machen. Diese erleichtert die Behandlung von Diabetes beim Hund, denn bei vielen Vierbeinern erweist sich je nach Insulin ein Pieks pro Tag durch lÀnger wirksame Insuline als ausreichend. Die lÀngere Wirksamkeit der Insuline wird z.B. durch einen Zusatz von Protamin und Zink bewirkt. Vielen Hunden geht es bei dieser Behandlung schon nach ein bis zwei Wochen deutlich besser.
Behandeln statt EinschlÀfern!
Diabetes beim Hund ist eine Stoffwechselstörung, die bei etwa 1,3% aller Hunde auftritt. Oft kommen bei Hundemenschen nach der Diagnose die Fragen nach Kosten fĂŒr die Behandlung und der LebensqualitĂ€t sowie der Lebenserwartung des Hundes auf. Auch die Insulinspritze, die dem Hund tĂ€glich verabreicht werden muss, stellt eine HĂŒrde fĂŒr viele Zweibeiner dar. Doch mit der richtigen Insulintherapie lĂ€sst sich die Zuckerkrankheit sehr gut behandeln und die Symptome reduzieren oder sogar vollstĂ€ndig bekĂ€mpfen. LĂ€nger wirksame Insuline erleichtern die Behandlung von Diabetes beim Hund. FĂŒr mehr Informationen besuche die Seite www.hund-mit-diabetes.de und lasse Dich von Deinem Tierarzt des Vertrauens beraten.