Eure 4 Fragen an die verpinscht Family

Ihr habt gefragt und die verpinscht Family antwortet!

Wir bekommen regelmäßig Fragen zu uns und den Hunden über Instagram gestellt. Also habe ich kurzerhand beschlossen, uns selbst einen weiteren Blogbeitrag zu widmen. Gemeinsam mit Rafael habe ich mir die besten 4 Fragen ausgesucht.

1. „Welcher Hund hat welche Stärke oder sind alle relativ gleich in allem?“

Diese liebe Followerin hat ihre Frage gleich mal ein bisschen erläutert. Sie schrieb mir, dass in der Mehrhundehaltung sich eine gewisse Stärke in jedem einzelnen Hund rauskristallisiert und wollte wissen, ob das in unserem Rudel auch so ist. Ich kann sagen: Ja! Jeder einzelne Hund hat seine ganz besondere Stärke….

Mojo ist der Streber im Rudel. Es braucht kein Kommando für ihn. Er weiß immer, was ich von ihm möchte. Beispielsweise beim Fotografieren. Er setzt sich gleich dorthin, wo ich mich gerade zum fotografieren positioniere. Während er schon an Ort und Stelle steht – bereit für das Foto – muss ich Rana und Mateo erst noch links und rechts von Mojo positionieren. Zwischen Mojo und mir herrscht eine ganz besondere Bindung. Wir kommunizieren kaum miteinander und trotzdem weiß er immer sofort, was zu tun ist. Egal ob er an einer Ampel auf mich warten soll oder ich beim Shoppen in der Umkleidekabine die Klamotten wechsle: Ohne dass ich etwas sagen oder ein Handzeichen geben muss, weiß Mojo, dass er es sich gemütlich machen darf und auf mich warten soll. Mojo besitzt die Stärke im Rudel, aufmerksam auf mich zu achten und die Situation richtig einzuschätzen.

Rana ist sehr stark in Sachen Kommunikation. Sie weiß die Situation immer richtig einzuschätzen. Ich denke, dass das ihrer Herkunft und Vergangenheit zuzuschreiben ist. (Wo Rana genau aufgewachsen ist, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.) Sie kann Hunde sehr gut lesen und die Situation entsprechend einschätzen. Sie ist die, die das Rudel in angespannten Situationen leitet oder beschützt:

Vor einigen Wochen gab es eine weniger freundliche Begegnung mit einem Großpudel. Dieser fokussierte sich gleich auf Mateo und stolzierte auf ihn zu. Mateo, wie er leibt und lebt, wedelt mit seiner Rute und das so wild, dass sein ganzer Körper wackelt. Der Großpudel versperrt Mateo den Weg und fixiert ihn. Das ist übrigens der Punkt, an dem ich als Hundehalter eingeschritten wäre, denn: Es hat nicht mehr viel gefehlt und Mateos Gegenüber hätte ihn dominiert. Aber mein Einschreiten war gar nicht nötig. Rana, die bis hierhin ganz ihr Ding machte und irgendwelchen Gerüchen ihrer Aufmerksamkeit schenkte, schaltete sich jetzt ein. Selbstbewusst schlängelte sie sich zwischen den Großpudel und Mateo und positionierte sich in der sogenannten „T-Stellung“. Rana macht dem Großpudel klar, dass er sich jetzt zu verpissen hat. Ganz nach dem Motto: „Bis hier hin und nicht weiter!“ Prompt löst sich die Situation und wir konnten unseren Spaziergang friedlich beenden.

Mateo könnte eigentlich einen Heiligenschein tragen. Er ist absolut unschuldig und rein. Ich bewundere ihn immer sehr für seine absolute Gelassenheit in sämtlichen Lebenslagen. Vor allem aber bei Hundebegegnungen. Mateo strahlt für einige Hunde durch seine Behinderung eine gewisse Schwäche aus. Die wird gern ausgenutzt. Wenn ich nicht schnell genug bin, wird Mateo gern „untergebuttert“ – Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist – aber das macht ihm nie etwas aus. Er wirft sich einfach zu Boden und wedelt mit seiner Rute was das Zeug hält. Tja, was würden wir nur ohne Rana an dieser Stelle machen? Hinzu kommt auch noch Mateos überaus freundliches Wesen. Er liebt ALLES und JEDEN. Egal wer da kommen mag, Mateo ist entzückt und stets freundlich. Deswegen ist er auch der Herzensbrecher, Casanova, Ladykiller im Rudel.

              2. „Was fasziniert Dich an Hunden?“

Grundsätzlich bin ich ein absoluter Tierliebhaber. Vierbeinige Wesen, egal ob groß oder klein, haben mein Herz schon immer höherschlagen lassen. Aber Hunde waren (und sind) immer etwas Besonderes.

Ich bewundere Hunde für ihre Fähigkeit zur bedingungslosen Treue und Loyalität. Sie freuen sich immer – wirklich immer – Dich zu sehen. Hunde sind nie schlecht gelaunt. Sie sind nicht launisch. Sie leben im Hier und Jetzt und machen immer das Beste aus dem Tag. Hunde sind nicht gierig. Sie sind zufrieden mit dem, was sie haben. Außer wenn´s ums Fressen geht vielleicht. Da wollen sie immer mehr, immer viel, immer alles! 😉

Hunde hören Dir zu, auch wenn sie Dich nicht verstehen. Sie bleiben bei Dir, auch wenn sie das nicht müssen. Sie geben Dir Liebe, auch wenn Du Fehler machst. Hunde sind toll, Hunde sind wunderbar.

„Von einem Hund geliebt zu werden, sollte uns mit Ehrfurcht erfüllen, denn verdient haben wir sie nicht.“

3. „Welcher Hund ist Dir am ähnlichsten?“

Definitiv Rana.
Ich bin kein geduldiger Mensch. Ich möchte immer alles und das so schnell wie es geht. Am liebsten habe ich Action. Ich liebe es, neue Orte zu entdecken und unterwegs zu sein. Rana ist genau wie ich. Sie ist ein ungeduldiger Hund. Das zeigt sich immer beim Tricksen. Sie führt Kommandos nicht sauber aus. Lieber spielt sie einmal ihr ganzes Trick-Sortiment im Schnelldurchlauf ab, um die leckere Belohnung so schnell wie möglich zu erhaschen. Sie ist keine Couchpotato und möchte nach einem zweistündigen Spaziergang am liebsten gleich wieder raus. Neue Wege sind ihr am liebsten. Rana ist sehr zielstrebig und ist prinzipiell bei allem sofort dabei. Sie probiert gern‘ neue Dinge aus. Wie ich eben.

4. „Wie hat sich das Leben mit 3 Hunden verändert?“

Du kannst bei uns nicht vom Boden essen. Es herrscht eigentlich immer Chaos. Wenn ich aufräume, finde ich 5 Minuten später wieder irgendwelches Hundezeugs, dass ich eigentlich gerade weggeräumt haben müsste. Mit 3 Hunden ziehen wir immer viel Aufmerksamkeit auf uns. Mit 3 Hunden sind wir definitiv organisierter geworden. Wenn die verpinscht Family einen Ausflug plant, wird mindestens eine Alternative eingeplant. Es könnte ja sein, dass 3 Hunde auf einen Schlag nicht erwünscht sind. Das kam bis dato nicht vor – Aber man weiß nie. Ich bin mit 3 Hunden wachsamer auf Spaziergängen geworden. Der eine Hund läuft nach links, der andere nach rechts und der dritte im Bunde läuft zurück. Manchmal hätte ich gern Augen im Hinterkopf… Das würde einiges leichter machen. 😉 Mit 3 Hunden haben wir 3 mal mehr Arbeit, aber auch 3 mal mehr Liebe. Wir sind nicht perfekt, viel mehr chaotisch – Auf unsere ganz eigene Art und Weise perfekt.

Perfekt chaotisch, das beschreibt uns ganz gut.