Daran merkst Du, dass Dein Hund ein Senior wird

Früher oder später müssen wir uns mit einem doch sehr unbeliebten Thema auseinandersetzen: Nämlich, wenn der geliebte Hund sichtlich alt wird. Auch wenn es heißt, dass große Hunde grundsätzlich schneller altern als kleine Hunde, gibt es keine feste Regel die bestimmt, ab wann ein Hund als alt gilt. Wann zählt mein Hund zu den Senioren und was muss ich beachten, wenn es soweit ist? Unser Zwergpinscher Mojo wird dieses Jahr schon 10 Jahre alt: Die graue Schnauze und die glasig werdenden Augen lassen vermuten, dass Mojo nun nicht mehr der Jüngste im Rudel ist, aber gibt es abgesehen vom Äußerlichen noch andere Anzeichen für das Altern des Hundes? Erfahre in diesem Blogbeitrag, der in Zusammenarbeit mit AGILA entstand, woran Du das Älterwerden an Deiner Fellnase erkennst und was es im Seniorenalter für Hunde sonst zu beachten gibt.

“Mein Hund wird alt” – Äußerliche Anzeichen

Einem Hund merkt man das Alter immer zuerst am Äußeren an. Hat der Hund graue Haare, wird er von uns immer gleich als älter eingestuft. Aber gibt es abgesehen von einer grauen Schnauze noch andere Merkmale eines Seniorenhundes?

• Der Klassiker: Dein Hund bekommt eine graue Schnauze, sprich weißes Fell rund um die Schnauze und um die Ohren
• Die Haut kann sich bei einem älteren Hund verändern. Alte Hunde bekommen, wie Menschen auch, Altersflecken. Bei Mojo kann ich das bereits gut beobachten: Er hat diverse, kleinere Altersflecken in den Ohren und auch am Bauch bekommen
• Die Augen wirken trüber, nicht mehr so glänzend
• Der Hund nimmt an Muskulatur ab

Denk immer dran: Bei den Aufzählungen handelt es sich lediglich um allgemeine und häufig auftretende Merkmale für einen alten Hund. Diese müssen nicht automatisch auf deinen Hund zustimmen. Ein kleines Beispiel aus meinem Rudel: Unser Dreibeiner Mateo ist erst 4 Jahre alt und hat schon eine deutlich grauere Schnauze als unser 10 Jahre alter Zwergpinscher Mojo!

Verhaltensweisen eines älteren Hundes

Neben den äußerlichen Anzeichen für das Altern beim Hund, gibt es selbstverständlich auch Verhaltensweisen, die Dir signalisieren, dass der Hund nicht mehr der Jüngste ist.

Aber! Hier ist Vorsicht beim Beobachten geboten. Wenn Du eine plötzliche Verhaltensänderung an Deinem Hund bemerkst, stemple das nicht gleich als harmlos und normale Alterserscheinung ab. Wenn Dein Hund von heute auf morgen keine Lust mehr auf Spaziergänge hat oder schwach und lustlos wirkt, kann dies auch krankheitsbedingte Ursachen haben!

Hunde altern nämlich schleichend und selten spontan und plötzlich. 

Wie verändert sich mein Hund im Alter?

• Sinkende Aktivität
• Der Hund läuft langsamer und die Ausdauer lässt nach
• Die Schlaf- und Ruhephasen nehmen deutlich zu
• Das Interesse an Artgenossen sinkt, es wird weniger gespielt
• Ältere Hunde werden oft sturer

Kleiner Reminder: Es ist völlig okay und normal, wenn Dein Hund sich im Alter verändert. Älterwerden gehört – wie beim Menschen – zum Hundeleben dazu und ist keine Krankheit. Wenn Dein Hund im Alter keine Lust mehr hat, mit anderen Hunden zu spielen, muss er das auch nicht. ☺

Gesundheitliche Veränderung beim Hundesenior

Neben den optischen Veränderungen und den Verhaltensweisen, die bei einem älter werdenden Hund aufkommen, gibt es auch gesundheitliche Veränderungen im Alter bzw. häufige Erkrankungen, denen Seniorenhunde irgendwann erliegen können, wie beispielsweise:

• Der Hund hört und sieht schlechter (Taubheit/Blindheit)
• Das Immunsystem wird schwächer, der Hund ist anfälliger für Infekte, wie beispielsweise Erkältungen
• Der Bewegungsapparat (Knochen und Gelenke) des Hundes zeigen Verschließerscheinungen (z.B. Arthrose)
• Eine Demenz kann sich entwickeln: der Hund vergisst zum Beispiel, dass er gerade sein Geschäft macht und möchte erneut raus

Es kann natürlich auch sein, dass Dein Hund keine gesundheitlichen Veränderungen im Hundesenior-Alter durchmacht und bis zum Lebensende fit und agil bleibt. Bei Mojo kann ich beispielsweise noch keinerlei gesundheitliche Veränderung wahrnehmen, außer dass er im Alter sehr viel sturer geworden ist. Ansonsten läuft er unsere Wandertouren noch problemlos mit, völlig gleich ob wir dabei 8 Kilometer, 10 Kilometer oder 20 Kilometer zurücklegen. Einzig auffällig: Nach großen Runden sind seine Schlafphasen sehr viel intensiver und länger als früher.

Jeder Seniorenhund ist individuell

Mit dem voranschreitendem Alter eines Hundes stellen wir Hundebesitzer uns bei auffälligen Symptomen natürlich vermehrt die Frage: Ist mein Hund jetzt krank oder ist es einfach nur das Alter? Generell mein Tipp: Lieber ein Gang mehr zum Tierarzt, als einer zu wenig. Gerade bei Seniorenhunden schadet es nicht, diesen regelmäßig vom Tierarzt durchchecken zu lassen.

Hört Dein Hund zum Beispiel nicht mehr so gut und reagiert nicht sofort, wenn Du ihn rufst, kann es durchaus auf das Alter zurückzuführen sein: Das Gehör könnte schlechter geworden sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Dein Hund Probleme mit den Ohren hat, die vom Tierarzt behandelt werden müssen.

Das Wichtigste: Denk immer dran, jeder Hund ist anders und altert dementsprechend auch anders. Die aufgelisteten Anzeichen können auf deinen Seniorhund zutreffen, müssen aber nicht. Hier spielt die Rasse sowie Fellfarbe des Hundes auch eine große Rolle: Weißen Hunden siehst Du gar nicht an, wenn sie eine graue Schnauze bekommen. 😉 Deswegen gilt: Beobachte Deinen Hund stets aufmerksam und denk immer daran: das Älter werden beim Hund ist keine Krankheit, sondern gehört zum Hundeleben dazu.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit der AGILA Haustierversicherung AG entstanden.