Norditalien mit Hund
Urlaub am Comer See mit dem Vierbeiner
Urlaub mit Hund muss nicht immer am Meer sein. Auch ein schöner See in näherer Umgebung kann ein tolles Reiseziel für Dich und Deinen Hund sein. Gerade für Hunde, die nicht gerne und lange Autofahren, ist das eine tolle Reiseziel-Alternative. Rafael und ich brauchten nach dem ganzen Hochzeitsstress eine kleine Auszeit und so haben wir uns nach dem Ja-Wort eine Woche Urlaub genommen. Wir können hier auch gerne das Wort „Flitterwochen“ benutzen. ☺ Für 7 Tage wäre unser Lieblingsreiseziel Portugal mit dem Auto viel zu weit gewesen, also haben wir uns für einen Kurzurlaub in Norditalien entschieden. Bei der Recherche nach einer passenden, hundefreundlichen Unterkunft sind wir am Lago di Como bzw. am Comer See hängengeblieben. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles rund um den Comer See, über die hundefreundliche Unterkunft und unsere Unternehmungen mit Hund sowie hundefreundliche Restaurant-Tipps in Norditalien. Ich erzähle von meinen Italien-Eindrücken und ob Norditalien (in meinen Augen) ein hundefreundliches Urlaubsziel ist!

Hundefreundliche Unterkunft am Comer See mit Hund
Der Comer See ist mit seiner 51 Kilometer Länge der drittgrößte See Italiens und ist in der Lombardei in Norditalien in den südlichen Alpen gelegen. Der Lago di Como zeichnet sich durch sein mildes, mediterranes Klima aus – da war für das verpinscht Rudel klar: Den Comer See in Norditalien möchten wir erkunden! Unsere Unterkunft am Westufer in der Nähe von Domaso haben wir über die Plattform Airbnb gefunden. Hier suchen wir immer gerne nach einer passenden Unterkunft, da das Portal den Filter „Hunde erlaubt“ besitzt und wir Hundebesitzer so zuverlässig an geeignete Ferienwohnungen kommen.
Unsere Unterkunft Rustico Bella Vita erlaubt problemlos und gegen einen kleinen Aufpreis drei Hunde. Das kleine Häuschen ist mit den wichtigsten Dingen ausgestattet und punktet selbstverständlich mit dem atemberaubenden Ausblick auf den Comer See. Der kleine, eingezäunte Garten lädt zum Verweilen ein. Jedoch liegt zwischen Unterkunft und Garten ein Wanderweg, ganz ungestört bist Du hier also nicht. Uns hat das nicht großartig gestört, da lediglich am Wochenende etwas mehr betrieb auf dem Wanderweg war. Wen das stört, der kann es sich auf der Dachterrasse gemütlich machen. Hier gibt es einen kleinen Grill und Du darfst die Liegestühle aus dem kleinen Garten mit nach oben auf die Dachterrasse nehmen und bist hier ganz für Dich allein, mit einem ebenso schönen Ausblick auf den Lago di Como.
Jetzt kommt mein persönliches, großes Aber zu dieser Unterkunft: Ein so toller Ausblick hat natürlich seinen Preis. Irgendwie musst Du ja hoch auf den Berg kommen. Die Fahrt zur Unterkunft ist sehr abenteuerlich und… sehr, sehr lang. Im Zick-Zack fährst Du für knappe 12 Kilometer ganze 25 Minuten und dabei ist die ganze Fahrt kaum Platz für zwei Autos auf der Straße. Ich würde es glatt als Höllenfahrt zum Traumausblick nennen. Wenn immer uns ein Auto auf dem Weg nach oben (oder auch nach unten) entgegenkam, folgte prompt der Schweißausbruch bei Rafael. Schließlich müssen diese zwei Autos ihren Weg irgendwie aneinander vorbei finden. Leider hat unser Auto bei einer Platz-Mach-Aktion den Kürzeren gezogen und einen Lackschaden durch einen Kuss der Leitplanke (Ups) ) abbekommen. Für Rafael und mich ist das glücklicherweise kein großes Drama, aber wenn Du sehr an deinem PKW hängst, dann solltest Du eventuell zu einer anderen Unterkunft greifen.
Da der Weg zu dieser Ferienwohnung sehr holprig ist, haben wir unsere Tage stets gut geplant. So haben wir vermieden, mehrmals zur Unterkunft fahren zu müssen und die Fahrt auf den Berg rauf und runter auf einmal am Tag reduziert.

Unternehmungen mit Hund in Norditalien
Baden am Comer See mit Hund
Den ersten Tag in Norditalien nach unserer Ankunft haben wir mit einer Entdeckungstour gestartet. Wir haben hundegeeignete Plätze am Comer See gesucht, da wir davon ausgegangen sind, dass Hunde an manchen Badestellen am Lago di Como nicht erlaubt sein werden. Aber es hat sich schnell herausgestellt, dass wir gar nicht suchen mussten, denn: Hunde sind am ganzen Comer See erlaubt und gern gesehen. Es herrscht zwar Leinenpflicht, aber ich glaube, es gibt schlimmeres. 😉 Insgesamt haben wir vier schöne Plätzchen für Zweibeiner und Vierbeiner am Comer See ausgemacht und für gut befunden.
Spiaggia di Piona
Am Badesee-Abschnitt Spiaggia di Piona gibt es zahlreiche (gebührenpflichtige) Parkplätze ganz in der Nähe der Badestelle. Schon hier sind uns zahlreiche fellige Badegäste begegnet. Hier kannst Du mit Hund auf´s Stand Up Paddle steigen oder einfach gemütlich schwimmen gehen. Du kannst Dich entweder auf den Steinstrand legen oder es Dir gemeinsam mit Hund auf dem Rasen gemütlich machen. Insgesamt ein sehr sauberer, aber etwas überlaufener Badesee-Abschnitt.
Spiaggia Selvaggia
Der Spiaggia Selvaggia gehört zu den inoffiziellen Badestellen am Comer See. Hier musst Du vom Parkplatz ein Stück zu Fuß gehen, ca. 10-15 Minuten. Vorbei an tollen Feldern und über eine Brücke gelangst Du schließlich zur Badestelle mit schönem Sandstrand. Hier triffst Du wenig Menschen an, dafür aber hin und wieder Pferde (da diese hier erlaubt sind) und auch freilaufende Hunde, denn am Spaggia Selvaggia herrscht keine offizielle Leinenpflicht. Da der Wind und die Wellen an diesem Seeabschnitt ihr Ende finden, sind die Wellen hier am stärksten und das Wasser nicht so klar wie am Spaggia di Piona beispielsweise. Auch viel Geäst und Wasserpflanzen findest Du am Ufer. Es ist nicht ganz so sauber wie an den offiziellen Badestellen, aber wer ein wenig Ruhe genießen will und seinem Hund Freilauf ermöglichen möchte, ist hier genau richtig.
Spiaggia La Breva
Wem der „Wilde Strandabschnitt“ Spiaggia Selvaggia nicht gefallen hat, kann wieder zurücklaufen und kommt am Spiaggia La Breva vorbei. Es gibt einen Verleih allerlei Wassersportgeräte wie SUPS und Kanus. Auch gibt es an diesem Seeabschnitt eine Bar mit erfrischenden Getränken und leckerem Essen sowie eine Menge Surfer. Auch hier lassen die Wellen nichts anbrennen, dafür erstreckt sich der Nicht-Schwimmer Bereich auf eine schöne und große Fläche. Besonders geeignet ist diese Stelle für Hunde, die sich noch nicht allzu tief ins Wasser trauen. Das Wasser ist hier sehr lange, sehr flach. Die Hunde können an dieser Stelle gut durchs Wasser fetzen und laufen, ohne dass die Pfoten den Boden verlieren. ☺
Spiaggia Mago della Salsiccia
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Meine Lieblingsbadestelle am Spiaggia Mago della Salsiccia. Dieser kleine und feine Seeabschnitt versteckt sich am Rande einer Straße, mit einem praktischen Parkplatz gleich gegenüber. Hier ist nicht viel los und das Wasser ist klar, die Wellen kaum vorhanden. Dieser Ort eignet sich perfekt zum Stand Up Paddling mit Hund. Das Schöne: Durch die Bäume und Sträucher gibt es ausreichend Schattenplätze. Ein kleines Aber gibt es dennoch auch hier: Am Ufer lagen eine Menge sterbende Bienen. Wieso, weiß ich nicht. Jedoch empfehle ich Dir hier Schlappen oder wasserdichtes Schuhwerk anzuziehen, denn Rafael wurde von den Bienen auf dem Weg ins kühle Nass ganze zwei Mal gestochen und auch mich hat es einmal erwischt. Die Hunde blieben nicht verschont, Mojo wurde ebenso einmal gestochen. Wir haben es alle drei sehr gut weggesteckt und wenn man sich der „Gefahr“ einmal bewusst ist, lässt sich ein Bienenstich gut vermeiden. Gerade, weil diese sich lediglich auf dem Sand aufgehalten haben. Für uns ging es die nächsten Tage dann auf die steinigen Abschnitte. Das war zwar weniger bequem, dafür aber sicherer für die Füße und Pfoten. Auch toll am Spiaggia Mago della Salsiccia: Hier beginnt sogleich ein Wanderweg und ein hundefreundliches Restaurant ein paar Meter weiter hast Du auch zur Verfügung.
Orrido di Bellano mit Hund
Sehr zentrumsnah gelegen und einfach zu erreichen: Die Orrido di Bellano. Die Beschilderung zum Eingang ist etwas dürftig, deshalb solltest Du dir die Kirche Chiesa die Santi Nazaro e Celso merken, da direkt hinter dieser der Eingang zu finden ist. Entstanden ist die beeindruckende Felsschlucht durch den Gebirgsbach Pioverna, der mit immenser Kraft diese Schlucht in den massiven Felsen geformt hat.
Ein schön angelegter Weg führt durch die Schlucht zu einer Aussichtsplattform, der den Blick auf einen großen Wasserfall freigibt. Der kurze Rundweg ist auch für nicht fitte Hundehalter gut machbar. Hunde können problemlos mit und zahlen, anders als die Zweibeiner, keinen Eintritt. Für uns Menschen kostet der Eintritt 5,- Euro pro Person. Die Tour geht ca. 15-20 Minuten, je nachdem, wie lange Du dir diese von der Natur geschaffene Schlucht anschauen möchtest. Ein Teil des Weges ist mit Holzböden verlegt, der Rest leider mit Gitterrosten. Die Löcher sind aber so groß, dass meines Erachtens keine Gefahr für die Vierbeiner besteht. Außer Du hast einen sehr kleinen Hund; dieser sollte dann lieber getragen werden. Meine drei Hunde kamen auf dem Untergrund sehr gut zurecht!
Bootstour mit Hund in Varenna
Unweit von Bellano entfernt befindet sich die kleine Stadt Varenna. Hier hat es das verpinscht-Rudel zu einer Bootstour verschlagen. Der Anbieter Lake Como Boat Varenna bietet einen Bootsverleih ohne Bootsführerschein an und on top sind Hunde an Deck auch noch erlaubt. Die einzige Bedingung war, dass die Hunde vorher nicht nass gemacht werden. Sie sollten trocken an Bord gehen, was für uns völlig in Ordnung war. Das Boot hatte ein Sonnensegel – somit hatten die Hunde während unserer zweistündigen Tour einen Schattenplatz. Für zwei Stunden haben wir 120,- Euro bezahlt und durften den Comer See von 8:00 Uhr bis 10:00 Uhr in der Früh auf dem Wasser erkunden. Nicht weit entfernt – ca. 10 Minuten Autofahrt – gibt es den „Bau Bau Beach“, ein reiner Hundestrand für Vierbeiner. Hier musst Du dich lediglich um einen Schattenplatz für deine Fellnase kümmern, denn Schatten gibt es hier keinen. Dafür einen sauberen Strand, mit tollem Wasser nur für Hunde. Ein kleiner Parkplatz gegenüber dem Strand ist auch gegeben.
Wandern mit Hund am Comer See
Gleich von unserer Unterkunft aus führten viele Wanderwege hoch auf die Alpe di Mezzo. Wir haben uns für die schwierigste und längste Wanderung entschieden, denn so konnten wir den Wagen einen Tag einfach stehen lassen: 800 Höhenmeter und 17 Kilometer erwarteten das verpinscht Rudel. Ich hatte vorerst bedenken, ob Mateo mit seiner fehlenden Pfote die Strecke schaffen würde und ob Mojo mit seinen 10 Jahren nicht schon zu alt dafür wäre. Aber die beiden haben mich schnell vom Gegenteil überzeugt. Die vielen Pausen zwischendurch gab es eher für Rafael und mich als für die Hunde. Die Tour ist keinesfalls zu unterschätzen, aber sehr gut machbar. Das liegt daran, dass auf dem Weg ein Restaurant liegt, in dem Hunde erlaubt sind und das gutes Essen zu bieten hat. La Baita dal Vikingo erreichst Du nachdem Waldabschnitt der Wanderroute, der einem an heißen Sommertagen sehr gelegen kommt. Obwohl wir am Tag unserer Wanderung 30 Grad hatten, war es nie zu heiß für die Hunde und für uns. Die Bäume haben kühlen Schatten gespendet und es gab in regelmäßigen Abständen viele Wasserstellen. Im Restaurant haben die Hunde ein Nickerchen gehalten und wir Zweibeiner uns die Bäuche vollgeschlagen.
Nachdem das verpinscht Rudel wieder ausreichend Energie getankt und ich den Wasservorrat für uns aufgefüllt hatte, ging das Abenteuer weiter. Nun ging es steil Bergauf! Ab der Gaststätte wurde die Tour anstrengend und die Berge waren nun in Sichtweite. Dafür wurde es kühler und windiger und allgemein sehr angenehm. Es gab auf der gesamten Wanderung immer wieder Wasserquellen, an denen wir unsere Wasserflaschen auffüllen und sich die Hunde abkühlen konnten. Mateo hat sich sehr gerne in die Trüge gelegt und ich stand auch kurz davor, mich einfach zu ihm zu legen. ☺
An der Spitze angekommen, haben wir erneut eine Pause eingelegt und die Aussicht sowie die idyllische Ruhe einfach nur genossen. Nachdem wir kurz verschnauft haben, ging es weiter. Ab dem Aussichtspunkt runter auf den Comer See geht es auf der Route nur noch bergab. Auf dem Weg runter kommst Du an einem sehr netten Hirten mit seinen ebenso netten und neugierigen Rindern vorbei. Die Tiere waren sehr neugierig den Hunden gegenüber, während Mojo und Rana die großen Weidetiere sehr gruselig fanden. Die Rinder haben das nicht so wirklich verstanden und wollten trotzdem an Rana schnuppern. Ein bisschen distanzlos sind sie gewesen, aber keinesfalls bedrohlich oder gefährlich – das hat uns sogar der Hirte selbst bestätigt! Mit dem netten Mann kannst Du ein tolles Gespräch führen und ich hatte das Gefühl, dass er das sogar ein bisschen genossen hat. Also, nur Mut und sprecht ihn an.
Der Weg bergab stellte für das verpinscht Rudel eine erneute Herausforderung dar, denn der Weg ist voll von losen Steinen, die einem das Wandern sehr schwer machen. Oft bin ich ausgerutscht und um den Ausblick genießen zu können, musste ich immer wieder anhalten, weil ich den Blick beim Gehen auf den Wanderweg richten musste, um nicht zu fallen oder auszurutschen. Glücklicherweise ist der steinige Weg nicht allzu lang und irgendwann wird dieser mit einer asphaltierten Straße ausgetauscht. Die letzten Meter zurück zu unserer Ferienwohnung waren sehr angenehm und nach 9 Stunden in der Natur waren wir müde und glücklich, wieder daheim zu sein. ☺

Restaurants mit Hund am Comer See
In der Ferienwohnung selbst haben Rafael und ich lediglich einmal den Herd angeschmissen, ansonsten haben wir uns richtig gehen und bedienen lassen. Die folgenden Restaurants am Comer See sind sehr hundefreundlich und haben 3 Hunde ohne Probleme als Begleitung.
Restaurant Osteria Del Nibbio
Das Osteria Del Nibbio befindet sich etwas versteckt in den Bergen: hier gibt es traditionell italienische und äußerst leckere Gerichte und frisches Wasser für die Hunde. Den selbstgemachten Blaubeerkuchen kann ich besonders empfehlen und die Bedienung war äußerst nett. Abseits vom Tourismus-Rummel kannst Du hier entspannt auf der gemütlichen Außenterrasse Essen gehen und hast einen wunderschönen Blick auf den Comer See. Einen Extrapunkt von mir gibt es für die sehr guten Deutsch und Englischkenntnisse! ☺
Ristorante Pizzeria Spluga
Eine sehr schöne Pizzeria mit einladender Außenterrasse: die Hunde waren absolut kein Problem, wurden sehr herzlich begrüßt und haben sogleich frisches Wasser angeboten bekommen. Wir haben für die Vierbeiner einen gemütlichen Tisch am Rande der Terrasse bekommen und waren somit sehr ungestört. Hier gibt es nicht nur sehr leckere Pizza, sondern auch äußerst empfehlenswerte Pasta und Lasagne. Die Bedienung ist sehr nett und spricht Englisch. Hier gibt es auch vegane Gerichte! Das vegane Dessert „Bugs Bunny“ kann ich Dir nur empfehlen.
Ajó Griglieria con Cucina
Wer direkt mit Blick auf den Comer See zu Abend essen möchte, ist im Ajó Griglieria con Cucina genau richtig. Die Außenterrasse lädt zum Verweilen ein und liegt gleich am Comer See. Ein gemütliches Ambiente mit sehr leckerem Essen – auch hier waren drei Hunde als Begleitung absolut in Ordnung.
La Baita dal Vikingo
Am Wanderweg hoch zum Alpe di Mezzo kommst Du an diesem traditionell italienischen Restaurant vorbei. Die Betreiber selbst haben 2 Hunde, die sich im Restaurant frei bewegen. Sie haben mit anderen Hunden kein Problem und wenn diese kein Interesse an Kontakt zeigen – so wie meine Rana – dann akzeptieren sie das prompt und gehen. Ein sehr herzliches Personal, das ausreichend Englisch spricht und äußerst tierlieb zu sein scheint. Mein Highlight an diesem Restaurant: Die Außenterrasse am Fuß des Berges mit einer tollen Schaukel und einer Picknickmöglichkeit mit Aussicht auf die Rinder und Esel der Restaurantbesitzer. ☺ Hier kannst Du schön die Seele baumeln lassen.
Mailand mit Hund
Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen und mussten einen Tag mit einem Städtetrip einplanen. Mailand ist nicht weit vom Comer See entfernt und so sind wir mit dem ganzen Rudel ins Auto gestiegen und Richtung Metropole gefahren. Wir sind gleich um 6 Uhr morgens los und ich kann Dir sagen: Das war nicht früh genug. Schon auf dem Weg Richtung Großstadt gab es regen Verkehr. Die Autofahrt selbst war für Rafael eine Tortur, sobald wir das Innere von Mailand erreicht haben. Die Autofahrer lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen und es wird Dir keine Vorfahrt geschenkt. Die Straßen sind sehr eng und mit viel Glück haben wir ein freies Parkhaus in der Nähe des Piazza del Duomo gefunden. Auf dem Platz angekommen gab es bereits viele Fotografen und Models mit schönen Kleidern, die den Dom als Hintergrundmotiv in Anspruch nahmen. Auch Rafael und ich haben nicht lange gefackelt und prompt die Kamera gezückt, um Fotos von den Hunden zu machen, bevor der Platz sich noch weiter füllte. Als die Hunde mit ihren Tricks anfingen und sich umarmten, war es sogleich um die Italiener geschehen. Meine drei Rabauken zogen die komplette Aufmerksamkeit auf sich und wurden plötzlich die Hauptattraktion Mailands: hätte ich für jedes geschossene Foto einen Euro genommen, dann wäre ich jetzt reich! ☺
Auch die Polizisten haben es sich nicht nehmen lassen und nach einem Foto mit Mojo, Rana und Mateo gefragt. Ich war sehr positiv überrascht über die Hundefreundlichkeit in dieser Stadt. Eine ältere Dame hat Rana auf Italienisch (ich konnte es aus dem portugiesischen sehr gut ableiten) das beste Glück der Welt und ihr ein sehr langes Hundeleben gewünscht. Rana wurde liebevoll der Kopf getätschelt und wir mussten das Fotografieren in dieser Stadt schnell aufgeben, denn die Leute waren einfach zu begeistert von meinem Rudel und wollten immer wieder dazwischen gehen, um die Hunde anfassen zu können. Ich habe es als gutes Stadttraining empfunden, aber ganz ehrlich: Mailand hat weder Rafael, noch mich wirklich überzeugt. Der Piazza del Duomo war hübsch anzusehen und auch die Viktor Emanuel Passage ist eine sehenswürdige Attraktion, aber das war´s dann auch wieder. Wir haben uns also nur noch ein leckeres Eis für 6,- Euro die Kugel gegönnt und sind dann wieder Richtung Comer See gefahren, wo wir den Rest des Tages am Wasser verbracht haben.

Ist Norditalien hundefreundlich?
Mein Fazit nach unserem Urlaub mit Hund in Norditalien: Die Italiener sind verrückt nach Hunden! ☺ Kaum waren wir mit unseren Vierbeinern eingeschränkt, die Hunde waren überall gern gesehene Gäste. Was mich sehr beruhigt hat, denn durch den steilen Weg zur Unterkunft und die Lange Fahrt bis hin zu dieser hat uns in der Flexibilität etwas eingeschränkt: es wäre erlaubt gewesen, die Hunde in der Unterkunft allein zu lassen, aber nehmen wir mal an, dort oben wäre was passiert: Rafael und mich hätte es eine halbe Stunde an Zeit gekostet, bis wir bei den Hunden in der Unterkunft angekommen wären. Die herzliche und offene Art der Italiener hat mich absolut überzeugt und wir werden Norditalien sehr gerne nochmal besuchen!
Die Betreiber der Restaurants und auch des Bootsverleihs haben uns darum gebeten, eine Googlebewertung abzugeben, mit dem Hinweis, dass Hunde erlaubt sind. Das haben wir natürlich gern gemacht, denn nur so sehen andere Hundemenschen, dass unsere treuen Vierbeiner beinahe jede Unternehmung in Norditalien mit uns machen können! Habt ihr schon mal Rezensionen für hundefreundliche Orte verfasst? Rafael und ich werden uns das auf jeden Fall aneignen.

Hallo ihr Lieben,
das sieht ja wirklich nach einem gelungenen Urlaub aus, auch wenn der Kuss mit der Leitplanke natürlich sicherlich die Urlaubsstimmung ein bisschen getrübt hat. Aber sowas kann passieren. Wir lieben es auch mit unserem Boernetier in die Berge zu fahren und da hat man manchmal eben solche Strecken, die schon eine Herausforderung sein können. 😉
Aber dafür entschädigt die tolle Unterkunft und die Aussicht über die Berge auf jeden Fall. Und der Mailandausflug hört sich auch toll an! Vor allem für die Hundemodels 😉 Wir hatten das mal in England, dass wir laufend von Passanten gefragt wurden, ob sie mal ein Bild von Boerne machen dürfen. Total verrückt!!! 😉
Liebe Grüße
Steffi