Hunde am Strand: So wird der Sommerausflug ein Erfolg
Der Sommer ist die perfekte Zeit, um die Natur zu genießen und für uns Hundemenschen gibt es nichts schöneres, als unsere geliebten Vierbeiner an einem warmen Sonnentag mit an den Strand zu nehmen. Ein Tag am Meer kann für Deinen Hund eine aufregende und erfrischende Erfahrung sein. Damit der Tag gleichermaßen angenehm und sicher verläuft, haben wir einige Tipps und Hinweise für Dich, damit die gemeinsame Zeit am Strand ein wunderbares Abenteuer wird.
Die richtige Vorbereitung
- Erkundung der Strandregeln: Bevor Du zum Strand aufbrichst, informiere Dich über die lokalen Vorschriften. Nicht alle Strände erlauben Hunde, und einige haben spezifische Zeiten oder Bereiche, in denen Hunde gestattet sind. Online-Recherchen oder Anrufe bei lokalen Behörden können Klarheit schaffen. Auch in unseren Blogbeiträgen findest Du Tipps für geeignete Strandabschnitte oder Hundestrände.
- Gesundheitscheck: Stelle sicher, dass Dein Hund gesund ist und alle notwendigen Impfungen für die Anreise ans Meer hat. Besonders wichtig sind Impfungen gegen Tollwut, da diese bei Einreise in ein anderes Land so gut wie immer Pflicht ist. Deine Tierarztpraxis des Vertrauens kann auf jeden Fall weiterhelfen! Ich lasse meine Hunde vor jeder Reise nochmals bei unserer Tierärztin durchchecken und auch den Chip auslesen – sicher ist sicher. Auf unserer Reise nach England letzten Jahres haben wir beim Check-In der Hunde an der Grenze einen Fall mitbekommen, bei dem sich der Chip des Hundes nicht auslesen ließ. Somit konnte die Familie die Grenze nicht passieren und musste die Rückreise antreten, noch bevor der Urlaub überhaupt angefangen hatte.
- Ausstattung: Packe alles ein, was Dein Hund benötigt:
- Frisches Wasser und eine Schüssel: Hunde sollten nicht das salzige Meerwasser trinken. Aber keine Panik: es ist nicht schlimm, wenn sie dieses mal probieren oder in kleinen Mengen trinken, jedoch könnte das zu Durchfall führen.
- Sonnenschutz: Helle und kurzhaarige Hunde können Sonnenbrand bekommen. Es gibt spezielle Sonnencremes für Tiere. Ich creme immer den nackten Bauch sowie die Ohren der Hunde ein. Bei hellen Nasen empfehle ich, auch diese einzucremen.
- Handtücher: Zum Abtrocknen nach dem Schwimmen oder zum Entfernen von hartnäckigen Sandresten: diese begleiten Dich im schlimmsten Fall sogar bis ins Bett. 😉 Außerdem gibt es Hunde, die nicht gerne im Sand liegen, so wie Mojo beispielsweise. Damit ich mein eigenes Strandtuch nicht mit ihm teilen muss, hat er ganz einfach sein eigenes für unsere Strandtage.
- Kotbeutel: Ganz wichtig! Um den Strand sauber zu halten und, falls Du so vergesslich bist wie ich, als Napfersatz. Ich bringe als Wasserschüssel fast nie einen Napf mit und nutze stattdessen Kotbeutel. Ist für mich Platzsparender und erfüllt seinen Zweck mindestens genauso gut. Außerdem habe ich immer mindestens eine irgendwo herumfliegen.
- Spielzeug: Rana liebt es, im Sand nach ihrem Ball zu buddeln. Außerdem können Hunde bei Ebbe wunderbar im Meer baden und mit Spielzeug lassen sich Hunde bekanntlich besser dazu überreden, ein Bad zu nehmen.
Am Strand
- Schatten: Es ist wichtig, dass Dein Hund Zugang zu einem schattigen Bereich hat. Ein Sonnenschirm oder eine Strandmuschel kann dafür sorgen, dass Dein Hund nicht überhitzt.
- Wasserpausen: Biete Deinem Hund regelmäßig frisches Wasser an. Dehydrierung kann schnell auftreten, besonders an heißen Tagen und durch das Trinken von Salzwasser.
- Aufwärmen und Abkühlen: Lasse Deinen Hund sich in kleinen Schritten an die Temperatur des Wassers gewöhnen, sollte er im Meer schwimmen gehen. Ein plötzlicher Sprung in kaltes Wasser kann für Hunde gefährlich sein, vor allem wenn sie kurz vorher für eine längere Zeit in der Sonne gelegen haben.
- Verhalten im Wasser: Nicht alle Hunde sind von Natur aus gute Schwimmer und nicht nur wir Menschen unterschätzen das Meer gerne mal – das kann unseren Hunden genauso gut passieren. Beaufsichtige Deinen Hund immer, wenn er im Wasser ist und verwende im besten Fall eine Schwimmweste für Hunde.
- Pfoten schützen: Der Sand kann in der Sonne sehr heiß werden und die Pfoten Deines Hundes verbrennen. Mache vor dem Gang im Sand einen Selbsttest und drücke die Füße für einen Moment in den Sand. Auszuhalten? Gut! Zu heiß? Trage Deinen Hund lieber.
Nach dem Strandbesuch
- Abspülen: Hat Dein Hund eine empfindliche Haut oder ist diese schnell gereizt, dann empfiehlt es sich, den Hund nach dem Gang ans Meer gründlich mit frischem Wasser abzuduschen, um Salz und Sand zu entfernen, die die Haut reizen können.
- Gesundheitscheck: Überprüfe Deinen Hund auf Verletzungen, wie Schnitte von Muscheln oder Glasscherben, insbesondere im Bereich der Pfoten.
- Ruhezeit: Ein Tag am Strand kann sehr anstrengend sein. Stelle sicher, dass Dein Hund nach dem Ausflug genügend Ruhe und auch Wasser bekommt. Meine eigenen Hunde sind nach einem ganztägigen Ausflug ans Meer immer so platt, dass sie sich am nächsten Tag kaum bewegen und sehr viel schlafen. Für uns Zweibeiner immer ganz praktisch und meistens nutzen wir die Zeit dann für uns. 🙂
Good to know
- Strandspezifische Gefahren: Sei Dir der örtlichen Fauna bewusst. Quallen, Seeigel und andere Meeresbewohner können für Hunde (und auch für Menschen!) gefährlich sein. Ich lasse meine Hunde am Strand grundsätzlich nicht an fragwürdigen Objekten oder Meeresbewohnern schnüffeln.
- Respekt gegenüber anderen Strandbesuchern: Nicht jeder Mensch liebt Hunde, und manche Personen haben sogar Angst vor ihnen. Und das ist auch völlig okay. Wichtig hierbei ist, dass wir Hundemenschen uns respektvoll verhalten und unsere Hunde nicht in den persönlichen Bereich anderer lassen. Strandtücher sowie Körbe anderer Menschen sind für meine Hunde tabu!
- Umweltbewusstsein: Hilf dabei, den Strand sauber zu halten, indem du den Kot Deines Hundes entsorgst und darauf achtest, keinen Müll zu hinterlassen. Nicht selten sammle ich auf dem Weg zur Mülltonne noch anderen Müll ein, den ich sehe.
Ein gelungener Tag am Strand
Ein Tag am Strand kann eine wunderbare Erfahrung für Dich und Deinen Hund sein, wenn Du gut vorbereitet bist. Indem Du auf die Bedürfnisse Deines Hundes achtest und Rücksicht auf Deine Umgebung nimmst, stellst Du sicher, dass der Strandbesuch für alle Beteiligten sicher und angenehm ist. Auf geht’s! Packe Deine Strandtasche, schnappe Dir die Leine und genieße den Sommer am Meer mit Deinem Hund!
Juhu, der richtige Artikel für die Reisezeit. Wir schaffen es dieses Jahr leider nicht ans Meer, aber deiner Checkliste kann ich voll und ganz zustimmen. Besser vorher Gedanken machen, als später. In den südlichen Ländern empfiehlt sich noch ein Parasitenschutz wegen der Sandmücke, die Leishmaniose übertragen kann. Hab meinem Labbi für den Italien-Urlaub dann extra so ein Halsband gekauft, obwohl ich die sonst nicht mag. Aber die Gefahr ist dort einfach größer als bei uns in Deutschland.
Wir waren übrigens in Grado Pineta in Italien. Von München aus in 6 Stunden locker zu erreichen. Und es gibt dort einen tollen Hundestrand, bei dem man auch eingezäunte Boxen mieten kann, in denen man dann mit Hund liegt. Der Hund kriegt sogar eine eigene Hundeliege.
Davor waren wir mal an der Nordsee in St. Peter Ording. Endlos weite und tiefe weiße Strände! Wenn man zur Off-Season hinfährt sagt auch keiner was, wenn man sich mit den Hunden außerhalb der Hundestrände aufhält.