Hund Zuhause beschäftigen: Tricksen mit Hund
Der Sommer ist nahezu vorbei und die Tage werden kürzer. Mit der immer näher rückenden Winterzeit stellen sich viele Hundebesitzer die Frage: Wie laste ich meinen Hund geistig und körperlich aus, wenn es mittags bereits dunkel wird? Passend zum diesjährigen Motto der AGILA Themenwoche „Alles in Bewegung – Fitte Pfoten mit AGILA“ zeige ich Dir, wie Du Deinen Hund mit tollen Hundetricks zuhause geistig und körperlich förderst.
Wieso Tricktraining gut für Deinen Hund ist
Tricks lernen kann jeder Hund, völlig unabhängig von Rasse und Alter des Hundes. Dabei haben Halter und Hund nicht nur viel Freude an der gemeinsamen Aktivität, denn Tricktraining birgt auch viele Vorteile für Dich und Deinen Hund:
Geistige und körperliche Auslastung
Nicht nur bei schlechtem Wetter oder zur kalten Jahreszeit ist das Tricktraining eine gute Beschäftigung für Körper und Geist des Hundes. Wir tricksen das ganze Jahr über – Oft baue ich verschiedene Tricks mit in den Alltag ein und integriere sie in unser tägliches Training, um meine Hunde aufs Neue zu fördern und ihre grauen Zellen anzuregen. Das hält nicht nur die Hunde bei Laune, sondern auch mich als Hundehalter, da ich mich hier kreativ ausleben kann und Abwechslung in die doch oft trockenen Trainingswiederholungen bringe.
Oft wird die körperliche Anstrengung von Hunden beim Tricksen unterschätzt – dabei sind manche Tricks körperlich sehr anspruchsvoll! Nehmen wir beispielsweise einer der beliebtesten Hundetricks: „Hase“ oder auch „Mach Männchen“: Bereits in unserer Trickanleitung habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass Dein Hund möglicherweise länger für diesen Trick brauchen wird, denn er muss sich bei diesem Trick durch reine Rückenmuskulatur in eine aufrechte Position bringen und gleichzeitig das Gleichgewicht halten. Dieser Trick ist (und viele weitere Tricks!) eine Übung für den Muskelaufbau und für das Gleichgewichtstraining in einem. Sehr anspruchsvoll und gar nicht so einfach, wie es erstmal aussieht!
Selbstbewusstsein stärken
Gehört Dein Hund zu den unsicheren oder gar ängstlichen Exemplaren? Dann kannst Du ihm durch das Beibringen von Tricks zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen. Mit den Erfolgserlebnissen beim Tricktraining verknüpft Deine Fellnase ein positives Gefühl mit einer neuen Situation und gewinnt automatisch mehr Mut im Alltag, neue Dinge auszuprobieren und zu erleben: Du hast Deinem Hund durch positive Bestärkung (verbales Loben) und Belohnung (Leckerlis) schließlich auch gezeigt, was für ein toller und mutiger Hund er ist!
Bindung und Vertrauen stärken
Neben dem Selbstbewusstsein festigst Du obendrein auch noch die Bindung zu Deinem Hund und das Vertrauensband zwischen Euch wird stärker. Durch die intensive Beschäftigung miteinander wird die Kommunikation zwischen Euch sensibilisiert. Durch das Zeigen von Tricks mittels Handzeichen besteht die Kommunikation zwischen den Hunden und mir fast nur noch aus Körpersprache oder Handzeichen – Es sind gar keine verbalen Laute oder Kommandos mehr nötig. Das zeigt mir immer wieder, das durch Tricktraining die Bindung zwischen Mensch und Hund vertrauter wird und ihr durch das Training als eingespieltes Team zusammenwachst.
Wie bringe ich meinem Hund Tricks bei?
Das Wichtigste zuerst: Verlange niemals zu viel und übt kleinschrittig bzw. im Tempo Deines Hundes. Jeder Hund kann Tricks lernen, unabhängig von Rasse und Alter: Keine Rasse ist zu dumm und kein Hund zu alt, um etwas Neues zu lernen. Trotzdem lernen nicht alle Hunde gleich schnell und das solltest Du respektieren: Nur so lässt sich das Selbstbewusstsein Deines Hundes und die Bindung zwischen Euch stärken.
Wenn Du Deinem Hund Tricks beibringen willst, sollte er die typischen Basic-Kommandos können, da viele Tricks darauf aufbauen. Unsere Basic-Tricks sind „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“.
Hund „Sitz“ beibringen
Stelle Dich vor Deinen Hund und zeige ihm ganz offensichtlich das Leckerli in Deiner Hand. Vielleicht wird Dein Hund erstmal versuchen mittels springen und toben an das Leckerli heranzukommen. Du ignorierst Deinen Hund so lange, bis er sich geduldig zeigt und sich hinsetzt. Daraufhin gibt es das Leckerli in der Hand. So bringst Du Deinem Hund gleich zwei Dinge bei: Das Kommando „Sitz“ und dass geduldiges warten sich viel mehr lohnt aus herum zu quengeln. Jetzt sagst Du: „Sitz!“ und wiederholst das Prozedere. Glückwunsch! Ihr habt hiermit eure erste Tricktraining-Session hinter Euch.
Hund „Platz“ beibringen
Du nimmst ein Leckerli in die Hand und setzt Dich vor Deinen Hund auf den Boden. Jetzt legst Du deine Hand samt Leckerli auf den Boden und wartest, dass Dein Hund der Handbewegung folgt und sich ebenfalls hinlegt. Sofort belohnen und das passende Kommando dazu sagen: „Platz!“
Hund „Bleib“ beibringen
Das Kommando „Bleib“ ist anspruchsvoller als „Sitz“ und „Platz“ und der erste Trick, bei dem es etwas dauert, bis Dein Hund ihn zuverlässig kann. „Bleib“ baut auf den Kommandos „Sitz“ und „Platz“ auf – daher solltest Du Deinem Hund vorerst die anderen zwei Grundkommandos beibringen. Bringe Deinen felligen Begleiter in die Position „Sitz“ oder „Platz“ (Letzteres hat den Vorteil, dass Dein Hund nicht so schnell in Versuchung kommt, das Kommando aufzulösen, sprich einfach aufzustehen) und geh einen Rückwärtsschritt von ihm weg und sagst den Befehl „Bleib!“. Bleibt Dein Hund für den Bruchteil dieser Sekunde in seiner Ausgangsposition, belohnst Du ihn umgehend. Hat Dein Hund das Prinzip des Kommandos „Bleib“ verstanden, kannst Du die Distanz schrittweise (Ganz wichtig! Wir erinnern uns: Kleinschrittig lernen führt langfristig zum Erfolg) erhöhen und nach einigen Übungseinheiten bleibt Dein Hund zuverlässig in der Ablage und Du kannst ihm fortan Tricks aus der Distanz beibringen. Ziemlich cool, oder?
Kann Dein Hund nun die Basics in Sachen Tricktraining, suche Dir nicht gleich die schwierigsten Tricks für den Einstieg aus. Durchforste das Netz oder auch unsere Liste mit Hundetricks und überlege, welcher Trick für den Anfang machbar für Deinen Hund ist. Führe Dir dabei vor Augen, was Dein Hund gerne tut: Spielt er viel mit seinen Pfoten, könntest Du ihm den Hundetrick „Gib Pfote“ beibringen und wenn Dein Hund gerne durch die Gegend springt, könntest Du ihm „Jump“ oder durch die Arme springen beibringen. Durch das Erlernen einfacher Tricks hat Dein Hund viele Erfolgserlebnisse und das motiviert später auch dazu, schwierigere Tricks oder gar Trickkombinationen zu erlernen und nicht gleich aufzugeben.
Das Wichtigste beim Tricktraining mit Hund: Immer und viel Loben! Nur so bleibt Dein Hund motiviert und hat Spaß an der Sache. Halte die Trainingseinheiten kurz, damit Du Deinen Hund nicht überforderst.
Verliere niemals das Ziel aus den Augen: Spaß für Deinen Hund und für Dich. Auch wenn´s mal nicht sofort klappt! Das ist überhaupt nicht schlimm, solange ihr als Team Spaß habt. Mojo hat für den Trick „Schäm Dich“ ein ganzes Jahr lang gebraucht, während Rana ihn binnen Sekunden beherrschte (So viel zum Thema jeder Hund lernt nicht gleich schnell). Er hat das Prinzip einfach nicht verstanden. Wir haben über das Jahr hin immer wieder kleine Übungseinheiten zu diesem Trick gemacht und irgendwann kam der Tag, an dem es bei ihm Click machte. Er hat nie die Lust daran verloren, an diesem Trick zu üben, da ich stets motivierend geblieben bin und die Übungseinheiten kurzgehalten habe: Du siehst, der Weg ist das Ziel und macht Dich als Hundebesitzer umso stolzer und Deinen Hund umso selbstbewusster, wenn´s dann endlich klappt! 😉
Was wäre eine Blogparade ohne weitere Blogbeiträge?
Bei folgenden hündischen Kollegen und Kolleginnen findest Du noch mehr spannende Beiträge rund um das Thema Bewegung und Beschäftigung für den Hund:
Dogsoulmate, Buddy & Me, Schokilabbi Lando, Reva & Me, Verbellt & Verhoppelt, Labrador Laika, Herr Olaf, Dreipunktcharlie, Cavimami, EinHundRudel, Behuetetundgeliebt und Sleepherds
Hey! Unsere Sina (Border Collie 15 mon.) macht am liebsten “Männchen” das ist oft sehr geräuschlos 🤣 Sie heult nachhaltig dabei wie ein Wolf. Joker (Labeador 8J.) mach am “verbeugt” sich am liebsten und Omma (heißt eigentlich Jessy, hört aber nichts mehr, Pinschermix 15 J.) gibt am liebsten “Pfötchen “
Rocco macht am liebsten Männchen. Und es sieht Einfach so unfassbar süß aus. Oder „Down“ also Kopf auf dem Boden bzw Gegenständen ablegen. Damit kann man tolle Fotos machen 🥰
Wir lieben den Trick winken oder verbeugen. Es ist einfach zu niedlich wenn unsere Hündin den Popo nach oben streckt. 😂❤️
Unsere Lieblingstricks sind „Rolle“ und „Peng“! Es war schwierig, nach der Rolle das Peng aufzubauen, aber mit Geduld klappt alles!
Mein Hund Anton kann so einiges, aber besonders niedlich finde ich den Trick „Butz“ oder auch „schäm dich“ wo er die Pfote über die Nase legt. Immer wenn er jetzt was vom Käse abbekommen will, setzt er sich vor einen und macht „Butz“ was das Zeug hält.
Unser Lieblingstrick ist Leckerlie auf die Nase legen 😍 hat super lange gedauert bis die Mäuse da widerstehen konnten.
Wir lieben den Trick Männchen in Kombination mit Winken, es ist einfach zu niedlich 😍 aber auch Mitte (bei euch heißt es glaube ich einparken) ist einfach super 😊
Hallo Pauline,
lieben Dank für deinen Kommentar! Wir freuen uns dir sagen zu können, dass du gewonnen hast! Schreib uns doch gerne deine Adresse, sowie Namen an unsere E-Mail Adresse “hello@verpinscht.de” 🙂
Ich übe mit Timmy gerade Männchen machen, es klappt schon ganz gut.
Mein Lieblingstrick ist definitiv “Tür zu!” Es erspart mir manches aufstehen, wenn die Kids mal wieder die Tür hinterm Popo nicht zufrieden 🙈🤭🤪
Unsere Lulu liebt den Trick ‚die Rolle‘ 🙂
Ich find “Rolle” super süß :3
Ich finde Tricks super! Unser Hund ist gerade erst drei Monate bei uns, aber hat auch schon sehr viel gelernt. Mein Lieblings-Trick ist bisher das Pfötchen geben und gemeinsame Schnüffelspiele mit dem „Such“-Kommando draußen. Aber das „Männchen“ oder auch „Dreh dich“ stehen ganz oben auf meiner Liste 🙂 vielleicht dann eine Aufgabe für den Winter.
Unser Lieblings Trick ist „Lady“. Dabei überkreuzt Merle ihre Vorderbeine im Liegen. Sieht super süß aus 😍
Unser Lieblingstrick ist High Five 🙋🏼♀️🐕