Hund und Hitze:
6 Tipps für den Sommer mit Hund
1. Stelle dem Hund immer frisches Wasser zur Verfügung
Regel Nummer 1 im Sommer und das nicht nur für Hunde: Viel Wasser trinken! Der Wasserbedarf eines Hundes ist sehr individuell und von der Fütterungsart abhängig. So trinken gebarfte Hunde deutlich weniger als Hunde, die Trockenfutter fressen. Trotzdem solltest Du gerade an heißen Sommertagen ein Auge darauf haben, dass Dein Hund stets Zugang zu frischem Wasser hat und regelmäßig trinkt.
Hast Du einen richtig schlechten Trinker Zuhause?
Dann probier´s mal mit wasserhaltigen Snacks für Zwischendurch, denn Hunde können Flüssigkeit auch sehr gut über die Nahrung aufnehmen (Info am Rande: Was der Grund dafür ist, dass gebarfte Hunde kaum bis gar nicht trinken). Eine kühle Gurke oder ein saftiges Stück Wassermelone als Snack für zwischendurch schmeckt vielen Hunden – vor allem im Sommer! Wenn der Vierbeiner für Gemüse und Obst so gar nicht zu begeistern ist, hier der ultimative Tipp: Ein Schuss Wurstwasser ins Trinkwasser geben funktioniert garantiert. ☺
2. Verlege die Spaziergänge mit Hund auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden
Es ist kein Geheimnis, dass es im Sommer vor allem früh morgens und spät abends draußen am angenehmsten ist. Wenn das Berufsleben und die Zeit es zulassen, verlege die große Gassirunde auf diese Tageszeiten. Das hat noch einen ganz netten Nebeneffekt: Im Sommer sind bekanntlich viele Menschen gern und viel draußen unterwegs (wer könnte es ihnen verübeln) und die gewohnten Gassirunden entwickeln sich schnell zum Rückruf-trainieren-Marathon. Gerade früh morgens oder spät abends triffst Du kaum bis niemanden draußen an und kannst den Tag völlig entspannt starten bzw. beenden. Zu meinen persönlichen Highlights im Sommer zählt definitiv die frühe Morgenrunde vor der Arbeit. Die Luft ist herrlich kühl, es sind nur die zwitschernden Vögel zu hören und es sind keine Jogger oder Fahrradfahrer auf dem Weg, auf die Rücksicht genommen werden muss. Einfach herrlich – da lohnt sich das frühe Aufstehen! ☺
3. Ab ans Wasser!
Ist Dein Hund ein begeisterter Schwimmer, so ist das eine großartige Möglichkeit, den Hund an heißen Tagen abzukühlen. Hier kannst Du der Kreativität freien Lauf lassen: Egal ob Gartenschlauch, Hundepool oder See – Hauptsache der Vierbeiner kann ins kühle Nass. Solange Wasser zur Abkühlung in der Nähe ist, spricht auch nichts gegen einen Spaziergang zur Mittagszeit. Wir verlegen unsere Tagesausflüge am Wochenende beispielsweise immer an den See: hier können nicht nur Rafael und ich uns abkühlen, sondern auch die Hunde!
Ist Dein Vierbeiner noch auf dem Weg, ein echter Seehund zu werden?
In folgendem Blogbeitrag findest Du Tipps und Tricks, wie Du deinem Hund das Schwimmen beibringen kannst: So wird Dein Hund zum echten Seehund! – verpinscht
4. Hunde bei Hitze niemals alleine im Auto lassen
Bei allen Ausflügen mit Hund im Sommer solltest Du eins nie vergessen: Im Sommer verwandelt sich ein Auto sekundenschnell in einen Backofen. Bei einer Außentemperatur von angenehmen 24 Grad wird Dein Auto schon nach 10 Minuten 31 Grad heiß und nach einer halben Stunde sind es schon brühend heiße 40 Grad. Nach einem Ausflug mit dem Hund am See ist es also keine gute Idee, den Vierbeiner „kurz“ im Auto zu lassen und „kurz“ Einkaufen zu gehen. Auch ein Wassernapf im Auto oder die Fenster einen Spalt offen zu lassen rettet Deinen Hund nicht vor dem Tod durch einen Hitzeschlag. Daher gilt: Lasse den Hund niemals alleine im Auto zurück, um Besorgungen oder ähnliches zu erledigen!
5. Vermeide Hundesport an heißen Tagen
Bei hohen Temperaturen solltest Du (oder besser gesagt Dein Hund) körperliche Anstrengungen, wie beispielsweise Radfahren oder das wöchentliche Agility-Training ausfallen lassen. Bei sportlichen Aktivitäten steigt die Körpertemperatur von Hunden an, was sich bei Hitze auf das Herz-Kreislauf-System auswirken und im schlimmsten Fall zu einem Hitzeschlag führen kann.
6. Abkühlung in den eigenen Vier Wänden
Bist Du einer der Unglückshasen, die in einer Erdgeschosswohnung wohnen? Oder leidet Dein Hund generell an den warmen Temperaturen im Haus, hechelt permanent und atmet schwer? Dann können Kühlmatten aus dem Tierfachhandel oder ein nasses Handtuch für Abhilfe sorgen. Wichtig hierbei: Zwinge Deinem Hund nichts auf! Weder die Kühlmatte, noch das nasse Handtuch solltest Du auf den Hund legen. Verteile sie in verschiedenen Räumen und biete Deinem Hund damit verschiedene Möglichkeiten an, sich selbstständig abkühlen zu können. Den meisten Hunden reicht es schon, wenn die Tür zum Badezimmer aufbleibt. Die kalten Fliesen und der kühle Boden der Dusche sind im Sommer ein wahrer Segen für Hunde!
Vorsicht: Hitzeschlag beim Hund
Trotz der genannten Tipps kann es zu einem Hitzeschlag beim Hund kommen. Eine Überhitzung erfordert schnelles Handeln. Deswegen ist es wichtig, die möglichen Symptome zu kennen:
Erste Anzeichen für eine beginnende Überhitzung beim Hund:
- Hautinnenseite der Ohren sind gerötet und heiß
- Hastiges Suchen nach einer Abkühlung
- Starkes Hecheln
- Hals ist langgestreckt, die Zunge hängt weit raus
- Panische Unruhe und nervöses Verhalten
Gelingt es dem Hund nicht, durch beispielsweise starkes Hecheln seine Körpertemperatur zu senken und einen kühlen und schattigen Platz zu finden, verschlechtert sich sein Zustand und es kommz folglich zu einem Hitzeschlag:
Symptome eines Hitzeschlags beim Hund:
- Erbrechen oder Durchfall
- Herzrasen
- Flache und schnelle Atmung
- Apathisches Verhalten
- Gleichgewichtsstörungen
Erste Hilfe Maßnahmen bei einem Hitzeschlaf beim Hund
Halte Dir das Ziel klar vor Augen: Du musst die Körpertemperatur vom Hund senken und seinen Kreislauf stabilisieren!
- Bringe den Hund umgehend an einen kühlen und schattigen Platz
- Kühle den Hund ab
- Bringe den Hund in einer TierklinikHier ist es wichtig, sich langsam heranzutasten. Kühle mit frischem oder fließendem Wasser (KEIN! eiskaltes Wasser) zuerst die Pfoten und Beine ab. Steht kein Wasser in unmittelbarer Nähe bereit, sind feuchte und kühle Handtücher eine Alternative. Damit deckst Du den Hund zu. Hierbei wichtig zu beachten: Die Handtücher sollten regelmäßig ausgetauscht werden, da es unter dem Handtuch schnell zu Stauhitze kommen kann. Ist der Hund bei Bewusstsein, biete ihm handwarmes Wasser zu trinken an. Ist der Hund halbwegs stabilisiert, sollte schnellstmöglich eine Tierklinik aufgesucht werden! Bevor Du den Hund ins Auto lädst, sollte dieses durch die Klimaanlage bereits gekühlt sein. Wichtig ist dieser Schritt vor allem dann, wenn das Auto einige Zeit in der prallen Sonne gestanden hat. Das Risiko, dass die Körpertemperatur des Hundes wieder stark ansteigt, ist hier sehr hoch. Achte vor dem Losfahren also darauf, dass das Auto von innen bereits einige Zeit abkühlen konnte.
Fazit
Vergiss bei all den im Sommer lauernden Gefahren und Tipps und Tricks die es einzuhalten gilt nicht: Der Sommer hat auch seine schönen Seiten. Durch die langen Tage hast Du vor und nach der Arbeit viel mehr Zeit, Dich mit dem Vierbeiner zu beschäftigen. Sommerzeit ist außerdem Urlaubszeit und auch Badezeit. Nimm die besten Tipps und Tricks für Deinen Hund und Dich mit in den Sommer und genieße diese schöne Jahreszeit!
Es ist auf jeden Fall wichtig, dem Wauwau im Sommer eine Abkühlung zu bieten! Immer wieder unglaublich zu sehen, wenn Leute ihren pelzigen Begleiter bei Hitze z.B. im Auto auf dem Parktplatz lassen. Da finde ich es top, dass ihr darauf aufmerksam macht, wie wichtig ein kühler Kopf für den Wauwau ist. Danke und weiter so! 🙂
LG
Tobi